Gärten der Würzburger Fürstbischöfe

In den Händen der Würzburger Fürstbischöfe waren weltliche und geistliche Macht vereint. Sie führten zeitweise das Bistum Würzburg zusammen mit dem Bistum Bamberg in Personalunion und nannten sich ebenso zeitweise Herzöge von Franken.
In ihrer Hofhaltung spiegeln sich weltliche Repräsentanz und Pracht. Dazu gehörte natürlich auch die Anlage prächtiger Gartenanlagen. Konzeptionell fällt der Hofgarten an der Würzburger Residenz durch eine eigenwillige Raumgestaltung auf, die auf die beengten Platzverhältnisse an am damaligen Rand der Stadt zurückzuführen sind. Der Garten in Veitshöchheim war eine der Sommerresidenzen der Würzburger Fürstbischöfe.
Beide Anlagen entstanden in ihrer jetzigen Ausprägung ab Mitte des 18. Jahrhunderts und gelten als herausragende Beispiele deutschen Gartengeschichte.

Rokokogarten Veitshöchheim

Der Rokokogarten in Veitshöchheim gilt als der Schönste seiner Art in Deutschland. Bayerischen Königen ist es zu verdanken, dass er weitgehend noch so erhalten geblieben ist, wie er ab Mitte des 18. Jahrhunderts von den Würzburger Fürstbischöfen angelegt wurde. Seit etwa 1990 wurde er nach Originalplänen in den jetzigen Zustand gebracht. Der repräsentative Eingangsbereich um das Schloss ist mit bunten Formgehölzen und Beeten gestaltet, die mit ihrer rot/weißen Ausgestaltung auf Frankens Farben aufmerksam machen. Intime Stimmung und wechselndes Licht- und Schattenspiel werden in den kleinräumigen Naturkabinetten erlebbar. Das herausragende Skulpturenprogramm der Anlage fordert regelrecht eine Reise in die Gedankenwelt des 18. Jahrhunderts heraus. Der programmatische Höhepunkt des Gartens wartet am großen See mit seinen Wasserspielen. Hier verlässt man die intime Begrenztheit der Laubengänge und Heckenkabinette. Der Blick weitet und deutet damit die Weltoffenheit der Würzburger Fürstbischöfe an.
Der Veitshöchheimer Rokokogarten ist ein herausragender Bestandteil deutscher und europäischer Gartenkunst. Lassen Sie sich beim Gang durch die Anlage verzaubern und tauchen Sie ein in die Welt des verspielten Rokokos.

Nur Gruppenführungen nach Vereinbarung (ganzjährig möglich)

Führung (2h) 150,-€ inkl. MWSt

Kombinierbar mit einer Führung durch den Würzburger Hofgarten an der Residenz. Im Sommerhalbjahr kann der Besuch beider Gärten durch eine Schifffahrt auf dem Main verbunden werden (zusätzliche Kosten).
Buchung und Kontakt

Hofgarten an der Würzburger Residenz

Nachdem die Würzburger Fürstbischöfe ihren Sitz von der Festung Marienberg in den von Balthasar Neumann in der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts neu erstellten Residenzbau verlegt hatten, war hier auch die Anlage eines herrschaftlichen Gartens notwendig. Die Lage direkt an den Verteidigungsanlagen der Stadt Würzburg machte es unmöglich eine in sich geschlossene Anlage zu erstellen.
Der repräsentativ gestaltete Südgarten lädt mit seinen sternförmig angelegten Wegen zum entspannten Bummeln ein. Bunte Rabatten begleiten den Spaziergänger durch die offene Anlage. Sehenswert ist auch der hinter der langgestreckten Orangerie gelegene Küchengarten.
Der Ostgarten ist der Hauptfassade der Residenz vorgelagert. Durch die Einbeziehung der Wallanlagen entstand eine reizvolle Höhengliederung. Man verlässt die ornamental mit Rosen gestaltete Fläche vor dem Schloss und gelangt über Rampen und Laubengänge auf eine zweite Ebene und von dort weiter über Treppenanlagen hinauf zur Wallkrone.
Von hier ist besonders der Blick auf die mächtige Hauptfassade der Residenz beeindruckend. Der kleingliedrige Hofgarten liegt uns zu Füßen.
Der Besuch des Hofgartens der Würzburger Residenz lohnt zu allen Jahreszeiten.

Nur Gruppenführungen nach Vereinbarung (ganzjährig möglich)

Führung (2h) 150,-€ inkl. MWSt

Kombinierbar mit einer Führung durch den Würzburger Hofgarten an der Residenz. Im Sommerhalbjahr kann der Besuch beider Gärten durch eine Schifffahrt auf dem Main verbunden werden (zusätzliche Kosten).
Buchung und Kontakt