Gartenführungen
Garten und Paradies haben die gleichen sprachlichen Wurzeln. Älteste Hinweise entdeckt man im altpersischen Begriff pairi-dae’za, was umzäunte
Fläche oder abgesteckter Bereich bedeutet. Ein abgetrennter Raum also, der sich von der umgebenden Landschaft abhebt. Wir begegnen diesem Begriff
in der Bibel wieder. Der Garten Eden ist das Paradies, also der Garten aller Gärten.
Vielleicht erklärt sich unsere enge emotionale Bindung an Garten und Park aus der Sehnsucht nach diesem Paradies, aus dem wir vertrieben
wurden und wohin wir zurückkehren möchten.
Das Paradies werde ich Ihnen auf meinen Führungen nicht bieten können, wohl aber kann ich Sie mitnehmen, die faszinierenden Schöpfungen deutscher
Gartenkunst kennen zu lernen. Gärten, dienten als Nutzgärten zu Heilzwecken oder zur Nahrungsversorgung. Als repräsentative Anlagen und Parks
steigerten sie die Machtfülle absoluter Herrscher. Sie dienten der Freude und der Kontemplation ihrer Schöpfer und bekundeten ein auf die Antike
gegründetes Bildungsideal. Schließlich dienten sie im industriellen Zeitalter vorrangig der Volksgesundheit. Gärten und Parks sind mehr als nur
eine Ansammlung von Gewächsen, sie verkörpern auch immer die Kultur- und Geistesgeschichte ihrer Entstehungszeit. Ich nehme Sie mit auf eine Reise …